Geschichte

Zur Geschichte der Schützenvereine

Das Schützenwesen läßt sich bis ins Mittelalter zurückführen. Damals nahmen die Städte einen ungeahnten Aufschwung und entfalteten sich zu Reichtum und Blüte. Sie erregten den Neid und die Habgier des Adels. Um sich gegen die Übergriffe schützen zu können, wurden die wehrfähigen Männer im Gebrauch von Schusswaffen ausgebildet. Es entstanden Genossenschaften mit der Aufgabe, im Notfall die Stadt mit der Waffe zu verteidigen.  Diese sogenannten Schützengilden glichen in ihrem Aufbau den Handwerkerzünften und waren mit manchen Vorrechten ausgestattet. Sie übten bald die gleiche Anziehungskraft aus wie früher die Turniere der Ritter. Es galt als ehrenvoll, Mitglied einer Schützengilde zu sein.

Blütezeit des Schützenwesens waren das 15. und 16. Jahrhundert. Mit viel Prunk und Aufwand feierten die Gilden ihre Feste, an denen die gesamte Bevölkerung lebhaften Anteil nahm. Selbst kleinere Städte hatten bald ihre Schützenkompanien mit einem Hauptmann, einem König und seinem Gefolge. Man schoss auf Holz- oder Tonvögel und ermittelte so den besten Schützen. Dieser wurde geehrt und als Schützenkönig ausgezeichnet.

Schutzpatrone der Schützen waren der hl. Fabian oder der hl. Sebastian. Später erst der hl. Hubertus.

Die Bedeutung des Schützenwesens schwand durch das Aufkommen der stehenden Heere. Doch es blieb die Freude am Schießsport, und bald gab es keinen Ort mehr, in dem nicht die alte Tradition der Schützengilden mit Preis- und Königschießen aufrechterhalten wurde. Trotz Krieg und Notzeiten blieben die Schützenvereine bis heute bestehen. Ihrer ursprünglichen Aufgabe beraubt, steht jetzt neben der Ausübung des Schießsports die Pflege der Geselligkeit und der Kameradschaft im Vordergrund.

 

Erste Gründungsversuche

Während in fast allen Nachbargemeinden Rütenbrocks, im Laufe der Jahre Schützenvereine gegründet worden waren, blieben hier im Ort mehrfache Gründungsversuche ohne Erfolg.

In Lindloh war bereit l921 der Schützenverein „Hermanus“- benannt nach Hermann Grönninger, dem Verfasser des Buches „Rütenbrock und die umliegenden Moorkolonien“ – gegründet worden. 1950 gründeten Erika und 1951 Rütenmoor ihre Schützenvereine, beide mit Namen „Schützenverein St. Hubertus“. In Altenberge entstand 1952 die „Schützengilde Altenberge“.

Auch in Rütenbrock versuchten damals Hermann Kremer und Anton Wocken einen Schützenverein ins Leben zu rufen. Am 27. Januar 1952 erklärten 24 Mitglieder ihren Beitritt und wählten als Vorsitzenden und Kommandeur Bernhard Büter (Stellvertreter Hermann Kremer), als Schriftführer Heinrich Brust (Stellvertreter Heinrich Behnen) und als Kassierer Anton Wocken (Stellvertreter Josef Schoo). Am 10. Februar 1952 tagten die Mitglieder noch einmal und beschlossen, u. a. einen Jahresbeitrag in Höhe von 2,00 DM zu erheben. Danach hörte man nichts mehr von der Schützengilde Rütenbrock. Warum nur scheiterte der Gründungsversuch?

Zunächst wohl an der Tatsache, dass die Ortsgeistlichkeit gegen einen Schützenverein war. „Rütenbrock hat eine Kirmes und braucht kein Schützenfest“, so der damalige Pfarrer Wessels. Die Kirmes war in der Tat das alles überragende Fest des Jahres und weit über Rütenbrock hinaus bis nach Holland hinein bekannt und beliebt. Sodann kam der Zeitpunkt des Gründungsversuches zu spät, denn inzwischen gab es schon in Rütenmoor, das ja zur politischen Gemeinde Rütenbrock gehört, einen Schützenverein für die nördlich des Haren-Rütenbrock-Kanals gelegenen Ortsteile. Nach 14 Jahren, am 2. Juli l966, wurde abermals der ‚Versuch unternommen, in Rütenbrock einen Schützenverein ins Leben zu rufen. Es gelang dem Gastwirt Max Büter 33 Mitglieder zu werben, die schließlich ihren Beitritt zur Schützengilde Rütenbrock erklärten. Doch auch dem zweiten Gründungsversuch war kein Erfolg beschieden.

Aller guten Dinge sind Drei

Trotz dieser Misserfolge war das Streben nach einem Schützenverein im Zentrum des Ortes ungebrochen.

Mit dem Fahrschullehrer Rudolf Fehrmann, der die ersten Gründungsversuche miterlebt hatte, fand sich endlich der richtige Mann. Mit ungeheurer Tatkraft, viel Geschick und sicherlich dem ein oder anderen „Groschen“ ging er zu Werken.

Feuerwehr, Keimzelle für Schützenverein

In den Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehr Rütenbrocks, Günter Heller, Josef Esders, Werner Hartmann und Willi Nüsse, fand er eifrige Helfer. Über eine „Mund-zu-Mund-Propaganda“ und der Ankündigung von Freibier, das Rudolf Fehrmann stiftete, vereinbarte man ein erstes Treffen für alle Interessenten am Montag, dem 2. Juni 1975 in der Gaststätte Westhus, der jetzigen Bäckerei mit Lebensmittelmarkt.

Rudolf Fehrmann erläuterte den Anwesenden seine Pläne und Absichten, die danach in aufgelockerter Stimmung lebhaft diskutiert wurden.

Schließlich wurde noch am selben Abend der einstimmige Beschluss gefasst, noch in jenem Jahr einen Schützenverein zu gründen. Ein nächster Versammlungstermin wurde anberaumt.

Gründungsversammlung bei Westhus

Am Sonntag, dem 15. Juni 1975, dem neuen Termin, hatten sich nach dem Hochamt in der Gaststätte Westhus so viele Personen eingefunden, dass alle Stühle auch im Gästezimmer, besetzt waren. Über diese Resonanz hoch erfreut begrüßte Rudolf Fehrmann die Erschienenen und. erklärte ihnen, dass diese Zusammenkunft eine Gründungsversammlung sein könnte, wenn genügend Teilnehmer ihre Mitgliedschaft in den Schützenverein beantragen würden. Es wurde eine Liste herumgegeben und 36 Personen trugen sich ein. Damit war der Grundstein für den neuen Schützenverein gelegt. Sogleich wurde der Gründungsvorstand gewählt. Einstimmig ernannte man Rudolf Fehrmann zum ersten Vorsitzenden. Als weitere Mitglieder des ‚Vorstandes wurden Günter Heller, Josef Esders, Willi Nüsse, Werner Hartmann, Hermann Ahrens und Horst Vieweger gewählt. Zum Kommandeur wurde Siegfried Obst und zum 1. Schießwart Bernd Lübbers bestimmt. Man einigte sich auf den Namen „Bürgerschützenverein Rütenbrock“, der bereits zwei Wochen nach seiner Gründung über 150 Mitglieder zählte und damit über eine solide Basis für eine gute Entwicklung verfügte. Im Jubiläumsjahr zählt der Verein rund 400 Mitglieder. Ohne Übertreibung kann gesagt werden, dass damit nahezu aus jeder Familie wenigstens ein Vereinsmitglied ist.

Der Kauf des Schützenplatzes

Während der Schützenfesttage wurde dem Vorstand zugetragen, dass die Familie Arling-Fischer möglicherweise ein Stück Ackerland an der Schulstraße verkaufen möchte. Die Fläche konnte nicht als Wohngebiet genutzt werden, weil sie vom Landkreis Emsland als Erweiterungsfläche für die Maximilianschule ausgewiesen war. Da die Erweiterungsfläche insgesamt sehr groß und ohnehin in unmittelbarer Nähe zum Sportgelände gelegen war, befand man, zu versuchen, auf einem Teilstück den Schützenplatz einzurichten. Die Verbindung Sportplatz, Schulgelände und Schützenplatz könnten sich dabei sehr gut ergänzen und so beschloss man, mit Familie Arling Kontakt aufzunehmen. Die erste mündliche Verhandlung verlief dann auch positiv. Der Schulleiter der Maximilianschule, Herr Theodor Leidinger und das Vorstandsmitglied Günter Heller wurden beauftragt, einen vorläufigen Kaufvertrag abzuschließen. Mit dem Vorvertrag in der Tasche ging nun der Vorstand daran, die Behörden umzustimmen um das Gelände für einen Schützenplatz nutzen zu können.  Im ersten mündlichen Gespräch beim Landkreis Emsland wurde Vorsitzender Rudolf Fehrmann mit folgender Begründung abgewiesen: „Das Stück Ackerland sei zum einen als Gemeinbedarfsfläche mit der Zweckbestimmung „Schulerweiterung“ und zum anderen sei der östliche Teil der zum Verkauf angebotenen Fläche als Ausgleichbauland vorgesehen.“

Seiner Beharrlichkeit ist es schließlich zu verdanken, dass aufgrund beständigen Nachfragens nach einiger Zeit grünes Licht gegeben wurde. In der Generalversammlung am 22.09.78 schließlich wurde der derzeitige Stand für den Erwerb eines Schützenplatzes beraten.  Bei der anschließenden Abstimmung sprachen sich die Mitglieder einstimmig für den Kauf des Platzes an der Schulstraße aus.  Am 16.10.1978 wurde schließlich unter Hinzuziehung von Dr. jur. Rudolf Allerbeck, Meppen, ein notariell beglaubigter Vertrag mit Familie ‚Arling-Fischer geschlossen. Mit der Unterzeichnung des Vertrages wurde innerhalb des Vorstandes einstimmig beschlossen die Eheleute Arling-Fischer für die Verdienste im Sinne des Schützenvereins als Ehrenmitglieder aufzunehmen. Erwähnenswert ist noch, dass Dr. Jur. Rudolf Allerbeck als „ehemaliger Rütenbrocker“ seine Hilfe kostenlos zur Verfügung stellte. Auch bei der Ausarbeitung der Vereinssatzung hat er wertvolle Ratschläge gegeben.

Der Bau der Schützenhalle

Im damaligen Vereinslokal Düthmann fand an einer außerordentlichen Generalversammlung statt. Hauptthema dieser Versammlung war der Bau einer Schützenhalle. Zunächst berichtete Rudolf Fehrmann über die vorangegangenen Sitzungen des Vorstandes.  Anhand von an der Wand aufgehängten Bauzeichnungen wurden den Mitgliedern Pläne vorgestellt und dargelegt, wie die Baumaßnahme durchgeführt werden könnte.  Schon aus der Diskussion ergab sich, dass zunächst nur die Schützenhalle, großzügige Toilettenanlagen und ein Luftgewehrstand gebaut werden sollte. Der Bau des Kleinkaliberstandes sollte auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden.  Für den Bau der Schützenhalle stände eine Gesamtsumme von 120.000,00 DM einschließlich eines von Rudolf Fehrmann nach langen Verhandlungen erreichten sehr günstigen Kredits bei der Raiffeisenbank Rütenbrock zur Verfügung. Zusammen mit den zu erbringenden Eigenleistungen sollte es gelingen auch für den noch jungen Rütenbrocker Schützenverein ein eigenes Vereinshaus zu erhalten.

Die Abstimmung war eindeutig

Nach den eingehenden Erläuterungen wurde dann die entscheidende Frage gestellt: Würden die Mitglieder das Wagnis auf sich nehmen und mit dem Bau der Schützenhalle beginnen?   Die Versammlung sprach sich einstimmig für den Neubau aus.  Die Begeisterung kannte keine Grenzen so dass in der gleichen Sitzung beschlossen wurde, sofort mit dem Bau zu beginnen. Günter Heller und Heinrich Tieben, beide gelernte Maurer, erklärten sich bereit, die Bauaufsicht und die Organisation zu übernehmen.  Sofort wurden für die ersten drei Samstage freiwillige Helfer und Maurer eingeteilt.  Die einheimischen Bauunternehmer Bernhard Janzen, Josef Over und Hermann Suelmann hatten sich bereit erklärt, kostenlos Baumaschinen und Gerüste zur Verfügung zu stellen.  Somit konnte schon am folgenden Samstag mit dem Bau begonnen werden.

Es war für den jungen Verein ein großes Risiko, diese Maßnahme durchzuführen. Die Ausstattung des Vereins und seiner Mitglieder mit Schützenjacken, Sportgewehren und anderen Dingen war teuer gewesen. Eigenkapital konnte zu diesem Zeitpunkt, der Verein war erst vier Jahre alt, noch nicht vorhanden sein, zumal man kurz vorher ja bereits einen Schützenplatz gekauft hatte. Um so höher ist die Leistung der damaligen Vorstandsmitglieder einzustufen, die mit sehr viel Elan, Schaffenskraft und Energie unseren Verein auf den Stand der übrigen Vereine im Stadtgebiet und darüber hinausgebracht haben. Wenn Rudolf Fehrmann und Heinrich Tieben zu Ehrenvorsitzende und Günter Heller in den Ehrenrat des Vereins berufen wurden, so ist dies das äußere Zeichen für die Dankbarkeit aller Vereinsmitglieder für die Leistungen, die jeder in seiner Art aber nur zum Nutzen des Vereins und seiner Gemeinschaft erbracht hat.

„Wenn die Schützenhalle erst einmal steht, werden schnell alle Mühen vergessen sein“, so Rudolf Fehrmann damals. Denen und hiermit sind auch die vielen ungenannten fleißigen Helfer gemeint, ohne die es dieses Vereinsheim so schnell nicht gegeben hätte, sind wir noch heute zu sehr großem Dank verpflichtet. Aufgabe aller Mitglieder bleibt es, das Geschaffene auch weiterhin mit Leben zu erfüllen, damit Geselligkeit, Gemeinsinn und Frohsinn von ihr ausgeht.

DIE JAHRE DER KONSOLIDIERUNG UND DES WACHSTUMS

2000 – EIN JUBILÄUM MIT VIELEN HÖHEPUNKTEN

Das Geschäftsjahr 1999/2000 war geprägt von umfangreichen Investitionen: Die Renovierung des Flachdaches, neue Gardinen und Vorhänge sowie umfassende Maler- und Tapezierarbeiten wurden umgesetzt. Kassenwart Gerd Hermes berichtete über die finanziellen Aufwendungen. Trotz aller Ausgaben wuchs der Verein weiter und zählte nun 406 Mitglieder.

Auch das Jubiläumsschützenfest zum 25jährigen Bestehen des Vereins im Juli war ein voller Erfolg. Die Straßen waren festlich geschmückt, und erstmals wurden die Straßen mit Wimpeln geschmückt. Der Festakt mit den Ehrungen für 25-jährige Mitgliedschaft, dem Abholen des Jubiläums-Königspaares Georg I. und Rosi sowie der Empfang von 15 Gastvereinen und drei Musikkapellen unterstrichen die festliche Bedeutung des Ereignisses. Für Senioren wurde erneut ein Festwagen bereitgestellt. Besonderer Dank galt dem VfL Rütenbrock sowie dem Festausschuss und den Sponsoren, die die Festschrift ermöglichten.

2001 NEUE THRONE UND EHRENÄMTER

Das Winterfest im Januar bildet stets den Auftakt des Vereinsjahres, das traditionell im Saal Büter gefeiert wird.

Beim Schützenfest traten fünf Bewerber traten zum Königsschießen an. Den entscheidenden Schuss setzte Herbert Lampe, der als Schützenkönig Herbert I. gemeinsam mit seiner Frau Rita den neuen Thron bildete. Der Wohnort des Königspaares in der Peterdose stellte den Verein vor einer besonderen Herausforderung. Man wollte den Mitgliedern einen Marsch von über sechs Kilometern km nicht zumuten, so traten die Schützen bei der Reithalle in der Nachbarschaft des Königspaares an, wo sie mit Bussen hingebracht wurden. Beim Rückmarsch wurde auf halber Strecke eine Pause eingelegt und für ältere Mitglieder erneut ein Personenanhänger – ein Zeichen der gelebten Gemeinschaft – bereitgestellt.

Besondere Würdigung erfuhr in diesem Jahr Josef Esders, der in diesem Jahr sein Amt zur Verfügung stellte. Einstimmig wurde er von den Mitgliedern zum Ehrenkommandeur ernannt. Sein Nachfolger im Amt wurde – ebenfalls einstimmig – Bernhard Behrens gewählt.

KONTINUITÄT UND Jahr DES DANKES

Der Verein zählte 2002 inzwischen 393 Mitglieder. Das Schützenhaus und der Platz präsentierten sich in gepflegtem Zustand. Platzwart Bernhard Conen, unterstützt von Bernhard Marschall, wurde besonders hervorgehoben. Auch Gerhard Manning, verantwortlich für die Gestaltung des Schützenadlers, sowie Annemarie und Werner Schmidt, die sonntags für das leibliche Wohl sorgten, erhielten für die vielen Jahre ihres Einsatzes ein herzliches Dankeschön.

EIN NEUES MUSIKALISCHES KAPITEL BEGINNT

Nach dem Rückzug des Musikvereins Hebelermeer wurde im Jahr 2003 der Musikverein Haren-Erika zur neuen Hauptkapelle ernannt. Zudem begleitete fortan das Jugendblasorchester Tinnen jeweils den großen Umzug am ersten Festtag.

Beim Königsschießen bewarben sich in diesem Jahr sieben Mitglieder. Am Ende war es der Vorsitzende Bernhard Hermes, dem der entscheidende Treffer gelang. Als Schützenkönig Bernhard VII. regierte er mit seiner Frau Annette nun für ein Jahr das Vereinsleben.

Während das Jahr 2004 unter dem Eindruck unseres am 17. Oktober verstorbenen Ehrenkommandeurs Josef Esders traurig zu Ende ging, begann 2005 mit dem traditionellen Winterfest.

Einladungen der Nachbarvereine

Auch im Jahr 2005 folgte der Bürgerschützenverein zahlreichen Einladungen befreundeter Schützenvereine und nahm aktiv an deren Festlichkeiten teil. So waren wir unter anderem beim 50-jährigen Jubiläum in Wesuwe-Moor, bei der Fahnenweihe in Altenberge sowie beim 100-jährigen Bestehen des Schützenvereins Tinnen vertreten. Ein besonderer Dank gilt dabei unserer engagierten Vereinsjugend, die bei vielen dieser Veranstaltungen in erfreulich großer Zahl präsent war.

Beim Königsschießen meldeten sich in diesem Jahr vier Anwärter. Nach einem langen und spannenden Wettkampf gelang es schließlich unserem Schriftführer Arnold Terborg, den Adler abzuschießen. Er wurde als Schützenkönig Arnold I. proklamiert. Zur Schützenkönigin wählte er seine Frau Margret.

Ein Jahr der Herausforderungen

Das Jahr 2006 stellte unseren Verein vor besondere Herausforderungen. Kurz vor dem Schützenfest verstarb am 8. Juli unser Ehrenvorsitzender Heinrich Tieben. Trotz der Trauer musste die Vorbereitung des Festes weiterlaufen, da es in diesem Jahr mit einem weiteren Großereignis zusammenfiel: dem Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland – genau am Schützenfest-Sonntag. Das ganze Land und auch unser Verein, hatte an diesem Wochenende gefühlt nur ein Thema: Fußball. Um unseren Gästen die Möglichkeit zu geben, das Endspiel live zu verfolgen, wurde eine große Beamer-Leinwand organisiert. Den Aufbau und Abbau stemmten Hermann Tieben, Philipp Jänen und Sebastian Tieben. Beamer und Leinwand wurden freundlicherweise von der Theatergemeinde Meppen zur Verfügung gestellt – ein besonderer Dank galt dafür deren Geschäftsführer und unserem Schriftführer Arnold Terborg.

Im Herbst konnten zwei weiteres Projekt in Angriff genommen werden: So wurden unsere beiden Schießstände durch eine Trockenmauer mit Tür geteilt. Weiter wurde die Pflasterfläche auf dem Schützenplatz erweitert, um vor dem Festzelt mehr befestigter Platz zur Verfügung steht. Erwähnenswert ist der hierzu der Einsatz der beiden Senioren Bernhard Conen und Gerhard Sanders. Sie hatten noch bevor Beginn der Arbeiten bereits einen Teil der vorhandenen Pflastersteine aufgenommen und sorgfältig zur Weiterverarbeitung auf Paletten gestapelt. Die weiteren Arbeiten leisteten die Mitglieder der Schießgruppe „Krumme Flinte“.  Besonderer Dank gilt dem Schützenkönig Hermann Bentlage, der nicht nur den Pflastersand und seinen Radlader kostenlos zur Verfügung stellte, sondern die Maßnahme mit Rat und Tat unterstützte.

Ihm war es nach einem langen spannenden Wettkampf gelungen, den Adler abzuschießen.

Er wurde in diesem Jahr zum Schützenkönig Hermann V. proklamiert. Seine Frau Liesel wurde die Schützenkönigin.

Rückblick auf das Jahr – Modernisierung des Schießstandes und Dank

Im Sommer dieses Jahres wurde unser Schießstand durch einen Sachverständigen des Landkreises Emsland begutachtet. Dabei wurden verschiedene Mängel festgestellt, die jedoch dank des engagierten Einsatzes unserer Schießwarte schnell beseitigt werden konnten.

Ein besonderer Dank galt Heinz Gräwer, der seit vielen Jahren die Werbekampagnen zum Schützenfest unterstützt und in diesem Jahr unsere Jugendschützen mit einheitlichen Shirts ausgestattet hat.

Im Herbst wurde schließlich mit dem Bau einer neuen Theke begonnen, die schon länger einer Überarbeitung bedurfte. Hierzu waren zahlreiche Vorarbeiten, z. B. der Abbau der alten Theke, das Entfernen der alten Tapeten oder das Neuverlegen von Fliesen zu erledigen. Dies übernahm die Senioren-Schießgruppe und der neuen Schützenkönig Werner Jaspers mit seinem Thron. Die Installationen für Wasser und Heizung übernahm Hans-Georg Ahrens. Ohne seine und die Hilfe tatkräftiger Mitglieder wären dieser Arbeiten nicht zu stemmen gewesen. Das galt auch für Herbert Lampe, der die Maler und Tapezierarbeiten, wie auch Maria und Franz-Bernd Schmitz für das Anbringen der neuen, stilvollen Gardinenüberhänge professionell erledigt haben. Insgesamt wurden Theke und Saal des Schützenhausen gemütlich, modern und stilvoll saniert. Alles in allem zeigen sich die Bürgerschützen wieder einmal sehr dankbar über das großzügige Engagement von Hermann Bentlage. Ohne ihn wären die Projekte nicht umsetzbar gewesen.

„Business as usual“ – Glück, Trauer Stolz

Die folgenden Jahre können wohl am besten als Jahre des „Business as usual“ (in Deutsch: „Betrieb wie normal“ bezeichnet werden. Allerdings stellte sich unser stellv. Vorsitzende nicht wieder für die Vorstandsarbeit zur Wahl. Im folgte Hermann Bentlage in dieser Position. Bernd Schütte wurde ob seiner gro0en Verdienste zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Gerd Hermes wurde ebenso einstimmig in seinem Amt bestätigt. In seinem Kassenbericht konnte er den anwesenden Mitgliedern verkünden, dass unser Verein zum ersten Mal in seiner Geschichte schuldenfrei sei. Unter dem Aspekt, dass in der verhältnismäßig kurzen Vereinsgeschichte ein Schützenplatz erworben, eine Schützenhalle gebaut und erweitert und mehrmals saniert wurde dürfen alle Mitglieder zu Recht stolz auf diese Leistung sein. Hier gebührt allen, die in freiwilligen Diensten dazu beigetragen haben ehrlicher Dank und hohe Anerkennung. Der Selbst das wieder auf unserem Schützenfestsonntag stattfindende Endspiel der Fußballweltmeisterschaft 2014, bei dem Deutschland gegen Argentinien Weltmeister wurde, konnte wie schon im Jahr 2005 mit einer geliehenen Leinwand vom Theater Meppen als Public Viewing allen Gästen präsentiert werden. Es lässt sich denken, dass dort wieder eine super Stimmung geherrscht hat. Königspaar war zum Schützenfest unser langjähriger Kassenwart Gerd Hermes mit seiner Frau Karin. Traurig war in diesen Jahren ein Mitgliederrückgang durch fast 20 Sterbefälle. Hierunter waren unser sehr verdienter Platzwart Bernhard Conen, die Sportikone des CVFL Rütenbrock Peter Frikke und der letzte Dorf-Polizist Siegfried Müntel.

In den folgenden Jahren wuchs der Verein jedoch wieder und erreichte im Jahr 2014 wieder 425 Mitglieder. Besonders die Integration der jungen Mitglieder und deren aktive Teilnahme am Vereinsleben förderten die Entwicklung des Bürgerschützenvereins Rütenbrock.

40 Jahre Schützenfest in Rütenbrock Vereins- und Stadtkaiser

Am Schützenfest 2015 feierten wir unser 40.-jähriges Bestehen indem wir unseren ehemaligen Königspaaren am Samstag der Festtage zu einem Empfang mit anschließender Kaffee- und Kuchentafel eingeladen hatten. Höhepunkt der kleinen Feier war das erste Vereinskaiserschießen an dem alle ehemaligen Könige sich beteiligen konnten. Nach einem spannenden Schießen wurde Bernhard Deuling zum I. Vereinskaiser proklamiert. Es wurde angeregt, dieses Schießen in Abständen zu wiederholen.

Eine besondere Ehre wurde unserem Verein zuteil, als der amtierende Schützenkönig Dieter Grönniger auf den Harener Püntetage als bester Schütze Sieger und damit die Stadtkaiser-Würde errang. Bürgermeister Markus Honnigfort übergab dem Königspaar Dieter und Heike Grönniger die Gratulationsurkunde und den Pokal persönlich bei einem Empfang im Rathaus. Die Stadtkaiserwürde wird nur alle drei Jahre bei den Püntetage ausgelobt. Alle jeweils amtierenden Schützenkönige der 15 Schützenvereine im Stadtgebiet können sich daran beteiligen.  

Kirchspiel feiert Oktoberfest

Erstmalig haben wir im September 2014 auf Initiative und Zusammenarbeit mit unserem Festwirt Kemker, Dörpen, und unseren Partnervereinen Lindloh und Rütenmoor ein Kirchspiel-Oktoberfest im Festzelt auf unserem Schützenplatz gefeiert. Während dies in den ersten beiden Jahren enthusiastisch gefeiert wurde und unsere Erwartungen bei weitem übertraf bröckelte das Besucherinteresse am Ende zusehends, so dass wir es über 2017 hinaus nicht mehr veranstalteten. Gleichwohl zeichnete sich hierbei ein gemeinsames Interesse an weiterer Zusammenarbeit mit unseren Partnervereinen ab, die bei den jeweiligen Sommerschützenfesten zum Ausdruck kommen soll.

Nach diesem ereignisreichen Jahr bildeten die Schützenfeste in den Sommermonaten jeweils die Höhepunkte im Vereinsleben. Die Renovierung und Erweiterung der Schützenhalle sorgten dafür, dass diese zu einem modernen und funktionalen Treffpunkt für die Mitglieder, besonders für die Schießgruppen und -wettbewerber wurde. Die Teilnahme an den Kameradschafts-Schützenfesten und das Engagement für den Schießsport standen stets im Mittelpunkt.

Der Verein konnte in den kommenden Jahren nicht nur in sportlicher Hinsicht, sondern auch in der Pflege der Kameradschaft und der Förderung des Gemeinsinns glänzen. Neue Generationen von Schützen trugen dazu bei, dass die Tradition des Schützenwesens auch in Rütenbrock weiterlebte. Dies wäre sicherlich auch im Interesse unseres Vereinsgründers und Ehrenvorsitzenden Rudolf Fehrmann gewesen, der im Mai des Jahres 2017 verstarb. Der Verein schuldet ihm eine tiefe Dankbarkeit. Hätte er nicht Gleichgesinnte und junge Leute besonders aus der freiwilligen Feuerwehr Rütenbrock für seine Idee gewonnen, wäre alles Bemühen nichts gewesen. Viele Jahre bis sich der Verein im Dorf etabliert hat, hat er dem Verein vorgestanden und in die richtige Richtung gelenkt.

Wieder Jahre mit extremen Herausforderungen

Die Rütenbrocker Bürgerschützen hätten weiter optimistisch in die Zukunft blicken können, wenn sich nicht wieder Jahre mit extremen Herausforderungen anbahnten.

Das Jahr 2019 begann noch im gewohnten Rahmen mit erfolgreichen Veranstaltungen und Aktivitäten. Der Verein konnte auf ein starkes erstes Halbjahr zurückblicken und plante bereits die kommenden Feste und Veranstaltungen. Doch gegen Ende des Jahres brach die COVID-19-Pandemie aus, und die Auswirkungen auf das Vereinsleben wurden schnell spürbar.

Kurz nach Ausbruch der Pandemie wurden alle großen Veranstaltungen, insbesondere das Schützenfest, abgesagt. Dies führte zu einer großen Enttäuschung unter den Mitgliedern, die sich auf das jährliche Fest gefreut hatten. Die Schützenhalle, die normalerweise als Zentrum für gemeinschaftliche Veranstaltungen und Feiern diente, musste vorübergehend geschlossen werden. Für den Thron um das gerade erst inthronisierte Königspaar Markus und Heike Teiken wurde es der Beginn einer langen Regentschaft. Kurz nach dem Schützenfest verstarb unser Gründungs-Kommandeur Siegfried Obst, der

Der Vorstand reagierte schnell und einfühlsam auf die neue Situation, indem er sich bemüht, den Kontakt zu den Mitgliedern aufrechtzuerhalten. Digitale Formate z. B. der Nachrichtendienst WhatsApp informierten die Mitglieder über die Entwicklungen und geplanten wenigen Veranstaltungen. Es war ein Jahr der Unsicherheit, und ein Jahr, in dem die Gemeinschaft des Vereins auf die Probe gestellt wurde.

Das Jahr der großen Anpassungen

Im Jahr 2020 war der Verein stark von den Beschränkungen der Pandemie betroffen. Das traditionelle Winterfest, das zu Beginn des Jahres stattgefunden hätte, wurde abgesagt, ebenso alle anderen geplanten Veranstaltungen. Vereinsschießen, Wettbewerbe und Schießabende nicht mal die jährliche Generalversammlung durften nicht mehr stattfinden. Für viele Mitglieder war dies eine Zeit der Entbehrung und Unsicherheit, und der gesellschaftliche Zusammenhalt, der normalerweise bei diesen Festen gefeiert wurde, war plötzlich nicht mehr möglich.

Der Verein zeigte jedoch außergewöhnliche Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Statt gemeinschaftlicher Feiern organisierten sie kleinere, coronakonforme Treffen, und es wurden Hygienekonzepte entwickelt, um die Schützenhalle bei Bedarf für kleine Versammlungen zu öffnen. Die Verantwortlichen arbeitete intensiv daran, ein Vereinsleben zu schaffen, bei dem die Mitglieder weiterhin ein Gefühl der Gemeinschaft erleben konnten, auch wenn die physische Nähe nicht möglich war.

Hoffnung und Neubeginn

Auch 2021 war weiterhin stark von der Pandemie geprägt, und die meisten traditionellen Veranstaltungen konnten nicht in ihrer gewohnten Form stattfinden. Das Schützenfest, das in einem normalen Jahr ein Höhepunkt des Vereinslebens wäre, wurde erneut abgesagt. Der Vorstand war jedoch wiederum bemüht, durch kleinere Veranstaltungen und Aktivitäten in einem sicheren Rahmen ein wenig Normalität zurückzubringen.

Auch das Winterfest 2021 fand nicht statt, aber der Verein setzte weiterhin alles daran, die Gemeinschaft zu stärken. Regelmäßig und in Abständen wurden die Mitglieder über den Stand der Entwicklungen im Hinblick auf die Pandemie und mögliche Lockerungen informiert. Es zeigte sich ihrerseits eine große Bereitschaft, sich an die neuen Regeln anzupassen und den Verein weiterhin zu unterstützen, auch wenn dies nur eingeschränkt möglich war.

Im Laufe des Jahres gab es erste Lockerungen, und der Verein begann, vorsichtige Schritte in Richtung einer Rückkehr zur Normalität zu unternehmen. Es wurden kleinere, outdoor-orientierte Events organisiert, bei denen der Abstand gewahrt und die Hygienemaßnahmen berücksichtigt wurden. Es war eine Zeit des Übergangs, in der der Verein versuchte, trotz aller Widrigkeiten zusammenzuhalten und seinen Mitgliedern zu zeigen, dass das Vereinsleben weiterhin lebendig war.

Rückkehr zur Normalität und neuer Vorsitz und neuer König

Das Jahr 2022 war für den Bürgerschützenverein Rütenbrock ein Jahr des Wiederaufbaus. Mit den zunehmenden Impfungen und einer langsam sich stabilisierenden Pandemie-Situation begannen sich die Dinge zu normalisieren. Das Schützenfest, das 2020 und 2021 nicht stattfinden konnte, wurde 2022 endlich wieder gefeiert, jedoch unter strengen Auflagen, um die Sicherheit aller zu gewährleisten.

Für den Verein war dies ein unglaublich wichtiger Moment, da er nicht nur auf das Schützenfest wartete, sondern auch darauf, die verlorene Zeit und die gescheiterten Veranstaltungen wieder auszugleichen. Die Rückkehr zu den traditionellen Feiern brachte einen enormen Aufschwung für die Gemeinschaft des Vereins. Mitglieder, die während der Pandemie viele Monate keine Möglichkeit hatten, sich zu treffen, konnten nun wieder gemeinsam feiern und die lang ersehnte Kameradschaft erleben.

Die Generalversammlung war spannend, nach Jahren gab Bernd Hermes den Vereinsvorsitz ab. Im folgte Frank Roesler, der ohne Gegenkandidaten einstimmig gewählt wurde. Die Mitglieder ließen seine Zeit noch einmal Revue passieren, in der sich viele Änderungen und Neuerungen passiert seien. Bernd Hermes wurde daraufhin einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt. 2022 verstarb auch unser Ehrenvorsitzender Bernhard Schütte. Nach dem Ausscheiden aus dem Vorstand blieb er bis zuletzt ein kompetenter und stets hilfsbereiter Ansprechpartner für alle Belange des Vereins, wobei er sich besonders für die Seniorenschießgruppe und älteren Vereinsmitglieder engagierte.

Mit dem Schützenfest 2022 endete nach 1092 Tagen (15.07.19 bis 10.07.22) die Amtszeit von Markus (I.) und Claudia Teiken, das wohl als das „am längsten amtierenden Königspaar“ in die Vereinsgeschichte eingehen wird.

Neu war auch, dass das Schützenfest nur an zwei Tagen und zwar Samstag und Sonntag gefeiert wurde.

Das Winterfest 2023 fand ebenfalls wieder statt, und auch hier war die Freude, sich endlich wieder zu treffen und die alten Traditionen aufleben zu lassen, überwältigend. Der Verein nutzte die Gelegenheit, die Bedeutung der gemeinsamen Zeit und der Gemeinschaft zu betonen, die durch die Pandemie auf eine harte Probe gestellt worden war. Doch nun war klar: Der Bürgerschützenverein Rütenbrock hatte die schwierigen Jahre nicht nur überstanden, sondern war stärker daraus hervorgegangen.

Zusammenfassung der Jahre 2019 bis 2022

Die Jahre 2019 bis 2022 waren für den Bürgerschützenverein Rütenbrock eine besonders herausfordernde Zeit. Die Pandemie zwang den Verein, seine traditionellen Veranstaltungen abzusagen und kreative Lösungen zu finden, um die Gemeinschaft zu erhalten. Trotz der Schwierigkeiten wurde der Zusammenhalt unter den Mitgliedern weiter gestärkt, und der Verein zeigte sich anpassungsfähig und innovativ.

Die Mitglieder des Vereins unterstützten sich gegenseitig, sei es durch digitale Formate, kleinere, coronakonforme Treffen oder durch einfaches Durchhaltevermögen und Solidarität. 2022 stellte schließlich den Wendepunkt dar, als der Verein allmählich in seine gewohnten Aktivitäten zurückkehren konnte und sich die Mitglieder wieder in der Schützenhalle und bei traditionellen Festen versammelten.

Diese Jahre haben dem Verein gezeigt, wie wichtig es ist, sich den Herausforderungen zu stellen, und sie haben den Bürgerschützenverein Rütenbrock letztlich noch enger zusammengeführt. Die Solidarität, das Durchhaltevermögen und die Bereitschaft zur Veränderung waren die wesentlichen Merkmale dieser schwierigen Jahre, die dem Verein halfen, gestärkt in die Zukunft zu blicken.

Vorstand weiter verjüngt

In der Generalversammlung 2023 hat sich der Vorstand weiter verjüngt. So wurde Christian Tieben als neuer Kassenwart vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Vorher hat Gerd Hermes dieses Amt zur Verfügung gestellt, nachdem er sich bereit erklärt hatte, den stellv. Vorsitz von Hermann Bentlage zu übernehmen. Auch dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen. Vom Vorstand wurde Hermann Bentlage für den Ehrenvorsitz vorgeschlagen. Hermann Bentlage hat den Schützenverein vielfach unterstützt und stets seine Hilfe angeboten, wenn es um zentrale Aufgaben, Umbauten und Sanierungen sowie die Pflege des Schützenplatzes ging. Die Mitglieder zollten ihm hierfür große Respekt und wählten ihn einstimmig zum Ehrenvorsitzenden.

Schützenhalle saniert – neue Toilettenanlage und Zentralheizung

Die Stadt Haren konnte 2018 die Aufnahme der Ortsteile des in das Programm der Dorfentwicklung der Dorfregion Rütenbrock (umfasst das Kirchspiel Rütenbrock/Rütenmoor und Lindloh/Schwartenberg) mit erheblichen öffentlichen Mitteln erreichen. Im Rahmen dieser Maßnahmen konnten wir in 2024/2025 auch unter Einsatz eigener Mittel unsere Schützenhalle umfangreich sanieren. Der Schwerpunkt lag in der Schaffung einer öffentlichen Sanitäranlage mit der wir auch die bisher fehlende Toilette für Menschen mit Einschränkungen (U. a. Rollstuhlfahrende) ergänzen konnten. In diesem Zusammenhang lag es nahe, die alten Gasthermen durch eine Zentralheizung zu ersetzen. Neben der Sanierung der Innenräume wurde auch die Außenfassade neugestaltet, so wurden neue Bäume gepflanzt, der Eingangsbereich und teilweise das Pflaster erneuert und eine neue Außenbeleuchtung installiert. Träger der Sanierung der Sanitäranlagen und der Umgestaltung des Außenbereichs ist die Stadt Haren (Ems). Unser Verein erkennt damit auch an, dass unsere Anlagen nicht nur uns als Vereinsheim dienen, sondern wie schon in der Vergangenheit anderen Vereinen und Gruppen für Veranstaltungen und als Treffpunkt für die Bürgerinnen und Bürger des Ortsteils zur Verfügung steht.

Die Sanierung ist ein gutes Beispiel für die gute Zusammenarbeit der Stadt mit ihren Vereinen, der Ziel ist, die Lebensqualität im gesamten Stadtgebiet zu steigern und die Attraktivität auch in   Rütenbrock als Wohn- und Freizeitort zu erhöhen. Die Maßnahme begann im Dezember 2024 und konnte nach einem halben Jahr abgeschlossen werden.

  Zusammenfassung:

Der Bürgerschützenverein Rütenbrock hat sich seit seiner Gründung kontinuierlich entwickelt. Von den ersten Gründungsversuchen in den 1950er Jahren bis hin zu den erfolgreichen Festen und der stetigen Erweiterung des Vereinsheims hat sich der Verein als fester Bestandteil der Gemeinschaft etabliert. Der Schützenverein lebt durch seine Mitglieder, die mit Herzblut, Engagement und Freude dazu beitragen, die Traditionen zu bewahren und gleichzeitig neue Wege zu gehen. Die Geschichte des Vereins ist ein Spiegelbild der Entschlossenheit, des Zusammenhalts und der Kameradschaft, die den Bürgerschützenverein Rütenbrock zu dem machen, was er heute ist.

Besonders bemerkenswert war die kontinuierliche Einbindung der Jugend, die sowohl die Tradition als auch die Zukunft des Vereins sicherte. Die Renovierungen und Ausbaumaßnahmen an der Schützenhalle sowie die Modernisierung der Schießstände trugen dazu bei, dass der Verein auch weiterhin ein wichtiger kultureller und sozialer Anker in der Region blieb. Das Engagement und die Kameradschaft innerhalb des Vereins führten dazu, dass der Bürgerschützenverein Rütenbrock auch in schwierigen Jahren zusammenhielt und gestärkt daraus hervorging.